Fragefreitag

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Was gefällt dir am Genre der Fantastik besonders?

Artemis Wind: Es setzt der Fantasie keine Grenzen. Die Realität ist ja nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten, was sein könnte. In der Fantastik lassen sich Alternativen ausprobieren und über den Erfahrungsbereich hinausdenken. Besonders gerne mag ich deshalb Utopien, weil sie diese Unbegrenztheit nutzen, um uns auch etwas über unsere eigene Gegenwart zu sagen.

Tessa Maelle: Die Fantastik bietet eine enorme Spielwiese für Autor*innen: der Bau fremder Welten, das Entwerfen utopischer Lebensmöglichkeiten und das Experimentieren mit Sprache sind sowohl in der Fantasy als auch in der Science-Fiction geradezu ein Muss.

Helene Peršak: Das unmögliche Möglich zu machen. Etwas ist hier unmöglich? In der Fantastik sind die eigenen Grenzen die einzigen die zählen. Ausserdem kann man hier sehr gut alltägliche Dinge auf eine abstrakte Ebene darstellen.

Anna-Birke Lindewind: Geschichten überhaupt geben uns die Chance, zu erleben, was wir in der Wirklichkeit wahrscheinlich nie erleben werden: Das Entdecken magischer Welten, das Finden geheimnisvoller Schlüssel oder Öffnen verbotener Türen. Geschichten lassen uns jedes noch so absurde Universum betreten. Es wäre doch schade, diese Chance nicht zu nutzen.

Diana Dessler: Die Fantastik ist unglaublich reichhaltig an Themen und Varianten. Sie geht in ihren Möglichkeiten weit über das Normale, den Alltag hinaus und erlaubt es, alles aus einem neuen Blickwinkel, ungebunden von Konventionen, Zeit und Raum zu betrachten. Das eröffnet viele neue Perspektiven, Strukturen und Geschichten, die nicht nur rein unterhaltend sein brauchen, sondern neue Ideen vermitteln können. Die Fantastik ist nebenbei das einzige Genre, das sich – auch – mit der Zukunft beschäftigt, und diese ist der Bereich, in dem wir alle letztlich leben werden. Vieles, was die Fantastik vorgezeichnet hat, ist schließlich wahr geworden (und manches zum Glück nicht). Obwohl die Fantastik durch die Notwendigkeit des Weltenbaus mehr von den Autor:innen verlangt, finde ich sie wegen all diesen Aspekten einfach spannender als andere Genres.

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