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#Nornenschuber „Der Brief für den König“ von Tonke Dragt

Unsere Lesechallenge unter dem Motto #HiddenFantastik geht weiter!

Im Dezember haben wir „Der Brief für den König“ von Tonke Dragt gelesen.

Schriftzug Schuberbuch Dezember Hashtag Hiddenfantastik Cover der Brief für den König von Tonke Dragt

Elenor Avelle

Ich habe “Der Brief für den König” als Kind gelesen und war damals mit der märchenhaften Erzählweise – vor allem durch die Art der Dialoge -, dem rein männlichen Cast und der sehr simpel gehaltene Heldenreise von Tiuri, vollauf zufrieden.

Der Stil an sich ist auch beim Reread noch immer unterhaltsam, allerdings reicht mir der Inhalt der Geschichte nicht mehr. Mir fehlt die Darstellung der Welt. Außer standardisiertem Setting (eine Burg, eine Brücke, ein Wirtshaus, eine Hütte) gibt das Buch nicht viel her. Dadurch ist die Stimmung genauso vereinfacht wie die Figuren. Es sind Randomleute (Der König, der Ritter, der Fährmann), die auch noch alle männlich sind, als gäbe es nahezu keine Frauen auf der Welt und wenn doch, dann sind sie bedeutungslose Hilfsfiguren.

Handlungsstränge gibt es auch nur einen. Der unbedarfte Tiuri muss einen Brief zum König des Nachbarlandes bringen, wird von schurkischen Rittern verfolgt und bekommt dabei Hilfe von typischen Märchenfiguren.

Die Geschichte ist schlicht, ohne große Highlights, für eine junge, einfach gestrickte Zielgruppe geschrieben und absolut nicht mehr zeitgemäß.

Diandra Linnemann

Zugegeben, ich bin nicht ganz fertig geworden (wo ist der Monat nur hin???), aber was ich gelesen habe, hat mir gefallen. Das richtige Buch für diese Jahreszeit – nicht zu düster, nicht zu komplex. Man merkt natürlich sowohl das Alter der Geschichte als auch die Zielgruppe: Die Geschichte ist sehr einfach gehalten, die Charaktere überraschen einen nicht wirklich und Tiuri, der Held, ist einer von den “wirklich Guten”, der immer versucht, moralisch einwandfrei zu handeln. (Ich sage nicht, dass das schlecht ist – aber es ist heutzutage eher selten geworden, solche Figuren zu schreiben, denke ich). Dass Tiuri unterwegs kaum Frauen begegnet, kommt einem schon ein wenig seltsam vor, aber so kommt man auch nicht in den zweifelhaften Genuss irgendwelcher “Das Publikum will es aber so!”-Romanzen (oder etwa doch? Wie gesagt, ich habe es noch nicht ausgelesen).

Das war es mit unserem #Hiddenfantastik Nornenschuber. Welche Bücher werden wir 2022 lesen? Schreibt eure Vermutungen in die Kommentare.

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