Messeberichte

LBM 2023

Die Leipziger Buchmesse war in einem Wort: krass.

Wir hatten drei Jahre nachzuholen, sowohl als Ausstellende als auch als Besuchende und vor allem als Nornen …

Die Messehalle in Leipzig vor der Öffnung der Buchmesse

Claudi Feldhaus wurde am Stand der WunderZeilen festgehalten. Erschöpft berichtet die Norne: “Ich wollte eigentlich nur für ein, zwei Stunden aushelfen, eine kleine Unterstützung für das Team aus Verlegerin, Fantastikautor*innen und anderen Kunstschaffenden inmitten von Kronen, Buchschnitt und glitzernden Kerzen sein. Aber die Leute haben uns überrannt, sodass ich nicht wirklich weg konnte. Aber nicht alles von der Messe sehen können, was ich sehen wollte, nicht alle auf der Messe treffen, die ich treffen wollte, das klingt ja wie eine ganz normale Buchmesse …”

Esther S. Schmidt hat diesmal wieder an der Autor*innenrunde vom BVjA teilgenommen und erzählt: “An über zwanzig Tischen gibt es so viele verschiedene Themen, die von Experten besprochen werden, dass man sich am liebsten klonen würde, um an allen teilnehmen zu können. Von schreibtechnischen Themen, über Ratschläge für Selfpublisher und Hinweise zu Werbung und Social Media bis hin zum professionellen Fotografen, der vor Ort Autorenfotos gemacht hat. Bei den Pausen (mit Verpflegung) ergeben sich immer Möglichkeiten, mit anderen Schreibenden zu sprechen, neue Kontakte zu knüpfen und Visitenkarten auszutauschen. Wenn man von Donnerstag an auf der Messe ist, ist das gerade am Samstag eine geniale Alternative zu den überfüllten Messehallen. Nächstes Jahr sicher wieder.”

Als Artemis und Anna-Birke Lindewind war Norne K. dieses Jahr unter zwei Pseudonymen unterwegs. Viel zu berichten haben beide:

Artemis Lindewind: “Ich habe meinen ersten Buchmessepreis gewonnen und bin immer noch sprachlos darüber. Vor Aufregung habe ich dann auch noch die Preistüte in der Unterkunft stehengelassen. Zum Glück ist sie nicht weggeworfen worden und wird mir in den nächsten Tagen zugeschickt. Die Urkunde werde ich an meine Wand hängen. Wer die Kurzgeschichte lesen möchte, findet sie auf der Website der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ unter folgendem Link: https://3oktober.org/schreibwettbewerb/shortlist-2023/ . Auch die übrigen Beiträge sind sehr lesenswert.”

Anna-Birke Lindewind: “Erledigt aber zufrieden. Mit meinem Jugendbuch „Niemandsreich“ war ich bei der Buchbar dabei. Außerdem habe ich am Stand des comediantes-Verlags viele Exemplare verkauft. Jetzt hoffe ich natürlich, dass das Buch den Leser*innen gefällt.”

“Einige der Menschen einmal persönlich treffen, mit denen ich schon lange online zusammenarbeite, war sehr erfrischend und hat viel Spaß gemacht”, berichtet Tessa Maelle. “Ich hab´ es sogar geschafft, mich in eine Veranstaltung zum Thema Weltenbau zu quetschen, die ganz interessant war, weil dabei drei Autor*innen zusammen eine Serie schreiben.”

Besonders gefreut hatte sich Tessa Maelle auch auf den Stand des Hirnkost Verlags: “Wir haben nämlich gerade zusammen die Ausschreibung Science Fiction goes Punk – ein Streifzug durch die rebellischen Genres der SF gestartet, und die erste Geschichte ist bereits eingetrudelt.” Worum es bei der Anthologie gehen soll, erfahren interessierte Autor*innen hier: https://www.hirnkost.de/offene-ausschreibung-zum-thema-science-fiction-goes-punk/

Helene Peršak war das erste Mal auf der Leipziger Buchmesse. Ihre Eindrücke: “Es war aufregend, so viele Menschen, die sich für Geschichten, Bücher und die Leute dahinter interessieren, zu treffen. Besonders spannend war für mich das Verlags-Speed-Dating. Für meinen ersten Besuch habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, mich für dieses anzumelden und mein Glück zu versuchen. Ich hatte fleißig meine Pitches – vier an der Zahl – eingeübt und konnte sie im Halbschlaf recht gut wiedergeben. Im Großen und Ganzen hielt ich mich also für gut vorbereitet. Als ich jedoch an den einzelnen Tischen saß, gerieten die Sätze irgendwie anders über meine Lippen. Doch es lief. Nicht zuletzt, weil die Verlagsvertreter wirklich sehr nett waren und ich gemerkt habe, dass sie die Situation auf der anderen Seite weitgehend kennen. Ob ich einen Vertrag bekommen habe? Diese Rückmeldung, so wurde mir gesagt, soll ich in den nächsten Wochen erhalten. So oder so war das Speed-Dating eine tolle Erfahrung für mich.”

Hella Menschel war 2019 schon mal auf der Buchmesse. “2023 bin ich mit meiner Tochter und einem Freund meiner Tochter nur als Besucherin dort gewesen. Wir alle drei fanden es toll, die zwei Tage, die wir uns Zeit genommen haben, waren nur zu wenig.

Als Fan von Fantasy war ich im Wesentlichen in Halle 3. Ich habe Leute wieder getroffen und neue Menschen kennengelernt. Ich habe sehr interessante Gespräche geführt und leider viel zu wenig Zeit gehabt, um die Messe richtig zu erkunden. Tja, und ich hatte ganz vergessen, wie schwer Bücher sind. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei.”

Cel Silen war zum vierten oder fünften Mal auf der LBM (sie hat ein bisschen den Überblick verloren) und hatte den Messetrubel in den Pause-Jahren sehr vermisst. Sie berichtet: „Es ist immer wieder spannend, wie viele Menschen man auf Messen trifft, vor allem solche, die man sonst nur online kennt. Im Internet wird es schnell anonym und man kann sich kaum vor Augen führen, wie viele Kontakte man wirklich geknüpft hat – umso mehr freue ich mich über jede Begegnung und jede Unterhaltung auf der Messe! Das führt bei mir auch immer zu einem Motivationsschub, sowohl zum Lesen und Schreiben als auch für Netzwerkprojekte.“  

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