Messeberichte, Schicksalsstöcke

Dem Stand Leben einhauchen von Elenor Avelle

Was wir uns als erstes fragen, wenn wir zu einer Messe wollen, ist: Was machen wir?

Es ist eine Buchmesse, schon klar, also stellen wir Bücher aus. Aber an der Stelle kann einfach nicht Schluss sein. Bücher stellt jeder aus. Wie also werden wir individuell? Was wollen wir erreichen?

Als Netzwerk ist es uns ein besonderes Anliegen zu zeigen, dass es nicht vom Geschlecht abhängt, welches Genre wir schreiben können oder dürfen, und dass Frau kein männliches Pseudonym braucht, um in der Phantastik durchzustarten. All das wollen wir mit unserem Stand ausdrücken. Außerdem wollen wir dynamisch und nicht statisch sein. Deshalb konzipieren wir Events.

Gerade auf dieser Messe ist uns aufgefallen, was für einen Unterschied es macht, ob wir einfach nur da sind oder ob wir auch etwas tun. Von den Events möchte ich euch ein wenig erzählen, um euch Inspiration für eure eigenen Stände zu geben, um mehr als nur anwesend zu sein.

Deshalb drei Tipps, passend zu unseren Events von der LBM 19.

In Bewegung setzen

Nehmt etwas in die Hand, mit dem ihr euch bewegen und mit anderen ins Gespräch kommen könnt. Eines unserer Events war der Loskelch. Wir boten Lose an, in denen sich Gewinne oder lustige Sprüche versteckten. Der Kelch war nicht nur hilfreich, um Publikum an den Stand zu locken, sondern auch wertvoll für die Standbetreuung. Es ist nicht immer einfach, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Ein Los anzubieten hilft dabei, das Eis zu brechen und auf den eigenen Stand zu verweisen. Man ist in Bewegung und verharrt nicht grübelnd. Selbst Messeneulinge tun sich mit dem Kelch in der Hand leichter und wissen gleich, was sie tun können.

Ins Boot holen

Bezieht die Leute, die nicht dabei sein können, über Social Media ein. Die Messezeit ist für Leute, die gerne zur Messe kommen wollen, aber es nicht können, eine Qual. Jedem von uns erging es schon so. Es lohnt sich also, mit einer Aktion aufzuwarten, die speziell für die Zurückgebliebenen gemacht ist. Großer Beliebtheit erfreute sich dieses Jahr unsere Aktion #MessefürDaheim. Wir wanderten per Bild oder Video mit Boxen über die Messe und sammelten allerlei Goodies. Auf Instagram, Twitter und Facebook gab es für alle Daheimgebliebenen die Möglichkeit, durch fleißiges Kommentieren eine der Boxen für sich zu gewinnen. Ich persönlich würde mir wünschen, dass es noch viel mehr solcher Aktionen gäbe, denn leider können wir nicht an jeden etwas schicken.

Verbindungen herstellen

Kooperiert mit anderen Ständen. Konkurrenz hilft nicht weiter, sich mit anderen zu koordinieren schon. Wir bieten seit November 2018 Zeitreisepässe des Amts für Aetherangelegenheiten an. Das ist ein Dokument, das man auf vielen Messen mit Stickern und Stempeln verschiedener Stände füllen kann, also eine wunderschöne Erinnerung. Es gibt viele Möglichkeiten, solche Zusammenarbeiten in die Wege zu leiten. Sie machen jede Menge Spaß und bieten eine gute Gesprächsgrundlage.

Für die kommenden Messen werden wir unser Programm immer mal wieder verändern. Wir lieben Bücher und wollen verschiedene Ideen zum Leben erwecken. Natürlich kostet es ein wenig Mühe, sich Projekte zu überlegen, die Aufmerksamkeit auf einen lenken, aber es lohnt sich auch. Das Feedback, das man erhält, entspricht der Liebe, die man investiert, und macht das Messeerlebnis einmalig.

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