Koch-Erlebnis: Heute back ich, morgen brau ich … Eine kulinarische Märchenreise (Anna und Annie Pavlowitch)
Es war einmal … ein Plan. So fangen nicht nur die Märchen an, sondern auch mein Koch-Erlebnis. Eigentlich wollte ich bei der Buchbesprechung von „Heute back ich, morgen brau ich“ alles richtig machen und ein opulentes mehrgängiges Mahl auf den Tisch bringen. Mit Deko, versteht sich. Jedoch kam, wie im Märchen, alles anders als geplant. Sozusagen märchenhaft Kochen unter erschwerten Bedingungen.
Aber zuerst zum Buch: „Heute back ich, morgen brau ich“ ist ein Kochbüchlein. Es passt in die meisten Handtaschen. Das bedeutet aber nicht, dass es schlecht ist! Auf knapp hundertsechzig Seiten findet man kleine Geschichtchen, Deko- und Menütipps und mehr als fünfzig Rezepte für jeden Geschmack. Es stand bereits eine ganze Weile in meiner Sammlung, aber die Gelegenheit, über Märchen zu schreiben, ohne selbst zur Märchentante zu werden, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Anna & Annie Pavlowitch sind ein Mutter-Tochter-Gespann, das sich bei diesem Buch zum Ziel gesetzt hatte, mit einfachen Mitteln zauberhafte Gerichte zu kreieren. Und das ist auch gelungen. Die meisten Rezepte kommen mit Zutaten aus, wie man sie in jedem Supermarkt bekommt, und sind innerhalb kurzer Zeit nachgekocht – auch wenn man nicht viel Erfahrung in der Küche hat.
Tja, statt meines Sonntags-Mahls wurden es schließlich mehrere einzelne Mahlzeiten mit märchenhaften Elementen: Kichererbsen-Pfannkuchen (Socca), Hähnchen-Taler mit gewürzter Panade, Orangenschaumspeise, Kürbissuppe mit Maronen und die Mascarpone-Brie-Creme konnte ich ohne großen Aufwand innerhalb einer Woche ausprobieren. Das spricht vor allem für die Einfachheit der Rezepte – und mein Partner, der sich bei kulinarischen Experimenten mitunter ein wenig ziert, war voll des Lobes für die Speisen, die ich auf den Tisch zauberte!
Übrigens gibt es nicht nur „ausgewachsene“ Rezepte, sondern auch kleine Appetit-Ideen zu allen Themenbereichen, die sich leicht umsetzen lassen.
Nach dieser Woche habe ich natürlich Blut geleckt und möchte noch diverse Rezepte nachkochen. Einige, wie die frittierten Zucchiniblüten oder der Sonnenwein, müssen noch auf die passende Jahreszeit warten, aber den Nusskuchen beispielsweise bringe ich die Tage einfach mal mit ins Büro. Wenn mich da unterwegs nur nicht der böse Wolf vom Weg abbringt … ^^
**Autorin des Beitrags ist Diandra Linnemann