Schicksalsstöcke

Lohnen sich Comic Conventions auch für Autor*innen? von Anne Zandt

Die Autorin, die mit ihrem Namen nicht nur das Alphabet umschließt, beendet nun auch den Comic-Monat, den sie eingeleitet hat – und zu dem sie noch wesentlich mehr hätte schreiben können, wenn sie nicht gerade Märchensommer gehabt hätte.

Doch heute geht es nicht um Comics an sich, sondern um deren Zelebrierung auf Conventions. Ich selbst bin bisher auf vier Conventions gewesen: Der ChiSaiiCon in Hamburg, der German Comic Con Berlin, der Connichi in Kassel und kurz mal gucken auf der Manga-Comic-Con während der LBM.
Conventions sind faszinierend. Man trifft Leute, die die gleichen Interessen teilen und zum Teil mit sehr aufwändig selbst geschneiderten Kostümen unterwegs sind. Unterschiedliche Künstler*innen präsentieren ihre Werke und Händler preisen Merchandise zu allen erdenklichen Reihen an.

Doch neben den gezeichneten Geschichten finden auch immer mehr Bücher ihren Weg auf diese Conventions.

Auf meiner ersten Convention habe ich mich noch nicht selbst als Autorin bezeichnet, eher als Hobbyschreiberling, dort habe ich eher die anderen bewundert. Mit einem Autoren, der gerade sein Debüt auf der Convention vorstellte, habe ich mich dann über seinen Weg unterhalten. Der Workshop “Krimispiel im Irrenhaus” war da allerdings wesentlich interessanter. In einer Mischung aus Rollenspiel und Detektivgeschichte schlüpften wir in die verschiedenen Rollen, um ein Problem zu lösen.
Als Autorin eine gute Möglichkeit Reaktionen von anderen zu sammeln, wie Charaktere mit bestimmten Macken umgesetzt werden können.

Auf GCC und der Connichi sah ich mich dann eher als Bloggerin, während die Autorin neue Eindrücke sammelte, sich aber im Hintergrund hielt. Zum ersten Mal sah ich bewusst die Stände in der Artist-Alley. Während meine Begleiterinnen die Zeichnungen betrachteten, hielt ich nach Büchern oder Manga Ausschau. Die Zusammenarbeit mit der Märchenspinnerei und die diversen Webcomics, denen ich folge, hatte mir zu dem Zeitpunkt gezeigt, dass es wichtig ist, diese Leute zu unterstützen.

Die Autorin nahm auf der Connichi dennoch an einem Schreib-Workshop von Yamato Ôkami teil. Viel zu viele Leute hatten die gleiche Idee, sodass es eher ein Ping-Pong zwischen einzelnen Leuten war – inklusive mir – als eine tatsächliche Behandlung des Themas. Es war dennoch interessant, sich mit anderen Autor*innen auszutauschen. Denn wenn es etwas gibt, dass in der Comic Szene weit verbreitet ist, dann sind es Autor*innen, die entweder an ihren eigenen Werken schreiben oder sich mit Fanfictions* vergnügen.

Auf der MCC fühlte ich mich dank des Nornennetzes zwar mehr als Autorin, dennoch führten meine Gespräche eher zu einer Kooperation als Bloggerin. Was aber auch überhaupt nicht schlimm ist, denn gemeinsame Aktionen sind in beiden Bereichen sinnvoll. Und dafür bieten sich Conventions definitiv an. Wer seinen Horizont erweitern will, oder jemanden für Grafiken in seinem nächsten Werk sucht, ist hier definitiv an der richtigen Stelle um entsprechende Kontakte zu knüpfen.

Kurz gesagt: Für mich sind Conventions eine offenere Plattform um gleichgesinnte Nerds kennenzulernen, wenn man sich darüber hinaus noch zu Autorenthemen informieren oder austauschen kann, umso besser.

Lohnt es sich also als Autor*in sich auf Comic Conventions einzulassen?

Um neben meiner eigenen Meinung auch andere zu Wort kommen zu lassen, habe ich den Nornen Jule M. Reichert und Diandra Linnemann, der Märchenspinnerin Christina Löw, sowie der deutschen Mangaka Genji Otori und dem Künstlerpaar Blätterklingen & Mohnfuchs Fragen zu ihren Convention Erfahrungen gestellt.

#1: Mit welchen Erwartungen gehst du als (schreibender) Gast auf eine Convention?

Diandra: Ich gehe generell selten auf Conventions, weil ich große Menschenmengen nicht besonders mag. Wenn ich hingehe, will ich mich allerdings in erster Linie amüsieren und viele bunte Dinge sehen. Da ist es auch egal, ob ich schreibender oder „nur“ konsumierender Gast bin. (Wobei ich den Verdacht habe, dass schreibende Menschen generell anders ticken, aber das wäre dann ja auch nicht nur auf Conventions beschränkt.)

Jule: Eigentlich ganz einfach: Leute treffen, die man noch nie persönlich gesehen hat, und Verlage und Künstler begutachten, die vielleicht irgendwann einmal interessant sein könnten. Außerdem gibt es immer unheimlich viel inspirierendes zu sehen.Bilder von den soeben genannten Künstler, Buchcover und ich halte auch immer sehr gerne nach Verkleidungen/Cosplayern ausschau

Christina: Ich muss gerade echt überlegen, ob ich schon mal einfach als Besucherin auf einer Con war, ich glaube nicht. (Bevor ich selbst Ausstellerin war, habe ich meist irgendwo am Stand ausgeholfen.)

Genji: Mein letzter Besuch als Gast auf einer Convention ist schon sehr lange her und damals lag der Schwerpunkt auf Cosplay. Darum beschreibe ich einfach mal, wie ich meine Pausen verbringe und worauf ich achte.

Wenn ich zwischendurch meinen Stand in den Händen meines Helfers gebe, schaue ich mir sehr gerne die Künstlerstände an. Vor allem halte ich Ausschau nach Indie-Comics/Manga, da ich sehr gerne lese, was in der deutschen Kreativszene passiert. Verlage und Kleinverlage sind auch eine Anlaufstelle für mich, da man sich dank Mappensichtungen Feedback oder neuen Input holen kann. Viele meiner Entwicklungen habe ich erfahrenen Redakteuren oder anderen Zeichnern/Autoren zu verdanken.
Am meisten jedoch erhoffe ich mir, Freunde zu treffen, abends gemeinsam essen zu gehen und mich mit den anderen über die Erlebnisse auf der Con auszutauschen.

Blätterklingen: Erwartungen sind immer so ein Ding. Ich freue mich über jedes angenehme Gespräch und jedes verkaufte Buch, aber ich erwarte eigentlich gar nichts. Ich stelle meine (oder eher unsere) Bücher immer zusammen mit meiner Frau aus und sehe das eher als Ergänzung der Marke „Mohnfuchs“. Wie du schon richtig formulierst: ich bin Gast.

#2: Hast du als Besucher mal an Schreib- oder ähnlichen Workshops auf Conventions teilgenommen? Wenn ja, wie hat dir das gefallen?

Diandra: Bisher noch nicht – wenn es einen interessanten Workshop gäbe, könnte ich es mir aber vorstellen.

Jule: Hast du als Besucher mal an Schreib- oder ähnlichen Workshops auf Conventions teilgenommen? Wenn ja, wie hat dir das gefallen?
Da ich beruflich unter Anderem ja auch “für das Web” schreibe, ja, da gab es Workshops. Allerdings alle beruflich bedingt und nicht wirklich auf mein Möchtegernautorendasein bezogen 😉 Und Schreiben ist auch nicht immer gleich Schreiben, wie Autor weiß.
Alles andere fiel bisher leider unter den Tisch, da ich solche Veranstaltungen vornehmlich mit meinen Kindern besuche. Da hat man keine Zeit für Fortbildungen.

Christina: Durch #1 habe ich das tatsächlich noch nie gemacht, ich finde die Idee aber super und würde so was als Besucherin auf jeden Fall mal testen.

Genji: In den letzten Jahren bin ich leider immer als Aussteller zu Conventions gefahren und vor dieser Zeit immer als Cosplayer. Von daher hab ich zu meiner Schande noch keinen Schreibworkshop mitgemacht. Stattdessen treffe ich mich regelmäßig mit anderen Mangaka und Autoren, wo wir über mehrere Tage an diversen Projekten gemeinsam arbeiten und uns gegenseitig Feedback geben.

Blätterklingen: Ja, auf dem Comic Salon Erlangen und beim Tübinger Bücherfest habe ich mal bei Workshops mitgemacht. Gefallen haben sie mir schon, aber ob sie mich wirklich weitergebracht haben? Eher nicht. Es ist sicherlich ein erheiterndes Tagesprogramm. Man bekommt einen seichten Überblick, trifft nette Leute, aber das war es dann auch. Man lernt meiner Meinung nach nur in direkter Beschäftigung mit anderen Autoren/Künstler. Ich bin Mitglied einer Künstlergruppe und moderiere eine Autorengruppe in Tübingen und ich denke durch die konkrete Beschäftigung mit dem Schaffen anderer und ihrer Reaktion auf das Schaffen von dir als Autor oder Künstler kann man etwas lernen. Ich persönlich habe so sehr viel mehr gelernt als ich jemals für möglich gehalten habe, selbst schlechte Texte können einem helfen besser zu werden und Fehler zu vermeiden.

#3: Mit welchen Erwartungen gehst du als Aussteller?

Diandra: Als Aussteller habe ich immer nur assistiert, meine Beobachtung war, dass die befreundeten Aussteller ihre Kosten wieder reinholen möchten, befreundete „Konkurrenten“ treffen (i.e. andere Verleger/Gestalter/…), und in der Masse der Aussteller auffallen – das ist wohl das Schwierigste.

Jule: Das kommt auf den Rahmen des Ausstellers an ;D
In jedem Fall muss man sich mit dem Aussteller identifizieren können, dann klappt das auch irgendwie. Man kann in dem Rahmen seine eigenen Werke bewerben und auch darüber sicherlich gut Leute kennenlernen. Auf Neudeutsch nennt sich das ja “Netzwerken”.

Christina: Da ich erst kürzlich auf meiner 2. Con als Ausstellerin war, sind meine Erwartungen noch nicht sonderlich hoch … Ich hoffe eher, dass jemand mein Buch und die anderern der Märchenspinnerei gut findet, welche davon kauft und positiv weitererzählt dass es mich/uns gibt.

Genji: Für mich haben Conventions 3 Aspekte: zum einen der menschliche Aspekt. Neue Leute kennen lernen und Kontakte knüpfen. Natürlich schließt das mögliche Leser mit ein, aber auch Kontakte zu Verlagen, anderen Kreativen oder Bloggern/Podcastern. Und zum anderen der Geschäftsaspekt: kann ich genug verkaufen, damit ich mit einem Plus nach Hause gehe und wie ist der Marketing-Effekt für mein Produkt? Und schließlich der schönste Aspekt für mich: die vielen Freunde, die ich über die knapp 3 Jahre kennengelernt habe und die mir sehr ans Herz gewachsen sind.

Die Gewichtung der drei Punkte ist je nach Conventions sehr unterschiedlich. Zum Beispiel ist eine Comic Con Germany für mich weniger verkaufsstark wie eine Leipziger Buchmesse. Dafür ist der zwischenmenschliche Aspekt wesentlich größer. Auch kleinere Conventions wie die Animuc haben einen wesentlich stärkeren Fokus aufs Netzwerken. Hier versuche ich unter anderem Workshops zu geben, Vorträge zu halten und mit anderen Kreativen in Kontakt zu kommen. Große Messen wie die Leipziger Buchmesse oder Dokomi haben eine starke Gewichtung auf den Geschäftsaspekt. Ich versuche gerne Termine mit Verlagen zu machen (für Mappensichtungen oder Pitchs) und einen guten Gewinn nach Hause zu nehmen, den ich dann für neue Produkte oder Neuauflagen investieren kann.

Mohnfuchs: Ich gehe in der Regel mit sehr wenig Erwartung auf eine Messe. Zu Beginn war der Grund dafür, dass ich keine Ausstellererfahrung hatte und alles auf mich zukommen lassen wollte. Inzwischen bin ich durch die Erfahrung aber auch geerdet. Ich weiß (noch mehr), was die Leute bei mir mögen, was sie überrascht und was sie irritiert. Was ich aber immer „erwarte“: interessante Gespräche und viel zu lachen und freuen 🙂

#4: Wie würdest du das Interesse an deinen Werken im Vergleich Buchmesse zu Convention beschreiben?

Diandra: Schwierig zu sagen … Buchmessen sind ja auch etwas für den kulturell interessierten Nicht-Leser (subjektiv vermutet), während sich auf Conventions die „Hardcore-Fans“ herumzutreiben scheinen. Die sind dann auch interaktiver, nach meiner begrenzten Erfahrung, und eher bereit, Geld für neue Bücher auszugeben. (Alternativ sind Tentakel auf einer Convention einfach beliebter als in Kulturkreisen. )

Jule: Ich denke, es gibt für beides Vor- und Nachteile.
Conventions könnten gerade für Autoren in einem kleinen Verlag oder Selfpublisher eigentlich geeigneter sein, da diese kleiner und damit auch themenfokussierter sind. Dafür gibt es da noch viele andere Angebote neben Büchern, dass diese sogar wieder etwas herausstechen können, weil die Masse an anderem Lesestoff darum herum fehlt.
Andererseits haben eben auch nicht alle Menschen, die zu einer Convention gehen, interesse an Büchern. Will man also nur Buchmenschen begegnen, gewinnen die Buchmessen, die ja auch durchaus themenfokussiert sein könnten.

Christina: Da ich mit meinem Werk noch auf keiner klassischen Buchmesse war, keine Ahnung. (Ich bin gespannt, wie das bei BuCon und BuchBerlin dieses Jahr wird.)

Genji: Das kann man gar nicht so pauschal sagen. Ich selbst bin bisher nur auf der Leipziger Buchmesse gewesen, die für mich die verkaufsstärkste Messe vom ganzen Jahr ist. Sehr viel Einfluss darauf hat vor allem, dass sie an 4 Tagen stattfindet. Die meisten Conventions gehen zwei bis maximal drei Tage.

Dennoch würde ich sagen, dass vor allem die Buchmesse DIE Messe ist für eine Neuveröffentlichung, da hier Besucher gezielt nach neuem Lesefutter suchen, darüber berichten und reviewen. Einzige Conventions, die an ein ähnliches Interesse an meinen Veröffentlichungen stoßen, sind für mich Dokomi und Aninite (Österreich). Vor allem in Österreich habe ich ein sehr treues und engagiertes Publikum gefunden, was ich so nur auf der Buchmesse erlebt habe.

Nichtsdestotrotz haben Conventions auch einen hohen Stellenwert, da man hier genug Zeit hat, sich mit Leuten zu unterhalten. Auch wenn es quantitativ weniger Interessenten sind, sind die Begegnungen umso persönlicher.

Blätterklingen: Das ist schwierig zu beantworten, weil die Leipziger Büchermesse eigentlich unvergleichlich gut lief. Die Leute suchen nach neuen, unbekannten, aufregenden und waren bei der Buchmesse unheimlich aufgeschlossen. Gleichzeitig waren aber viele irritiert, das Nexus und Traumafabel illustrierte Erzählungen mit Comic-passagen und keine reinen Comis waren. Wer erwartet auf einer Buchmesse auch schon Bücher mit Fließtext *lach* Auf den kleinen und größeren Conventions auf denen wir waren, war das Interesse aber nicht merklich geringer. Sie waren nur kleiner als die LBM.

#5: Ist das Convention Publikum offener oder geschlossener für deine Werke als Buchmesse-Besucher?

Diandra: Wie gesagt, wenigstens bei Tentakeln war bis jetzt das Convention-Publikum offener. Irgendwie fürchte ich, die sind anschließend enttäuscht, wenn sich niemand auszieht. Aber es gibt ja Stofftentakel zum Trost. Bei meinen anderen Büchern habe ich es noch nicht probiert, den Erfahrungsbericht reiche ich ggf. im November nach.

Jule: Siehe oben 😉

Christina: Durch #4 kann ich das leider noch nicht beantworten. Frag mich im Oktober/November noch mal.

Genji: Schwierig zu sagen. Das hängt auch wieder von vielen Faktoren ab. Wie groß ist die Convention, welche anderen größeren Events sind in zeitlicher Nähe und wie ist sie aufgebaut? Liegt der Schwerpunkt der Con auf Merch? Liegt er auf Zeichner und das Thema Comics/Manga/Bücher? All die Faktoren ziehen bestimmte Arten von Besucher an. Welche, die einen großen Bogen um die Artist Alley machen. Oder welche, die gezielt nur wegen der Autoren und Zeichnern kommen und neugierig nach neuen Veröffentlichungen Ausschau halten.  Was man auch nicht unterschätzen darf, ist, zum wievielten Mal findet die Convention statt? Langjährig stattfindende Cons haben einen gewissen „Ruf“, den man für sich nutzen kann (bspw. die Dokomi, die sich die japanische Komiket zum Vorbild nimmt und somit einen großen Schwerpunkt auf die Artist Alley hat), während bei „frischen“ Cons alles Mögliche passieren kann.

Blätterklingen: Ich denke das Publikum vermischt sich sehr stark. Viele Gesichter, die wir auf der LBM gesehen haben, sind uns auch auf Cons wieder begegnet. Daher empfinde ich die Trennung jetzt eher als künstlich. Da wäre es leichter zwischen verschiedenen Cons zu unterscheiden – In Künstlergruppen auf Facebook wird regelmäßig diskutiert welcher Stilbereich bei welcher Con besser ankommt, Manga hier, Comic dort und Illustrationen in ungewöhnlichen Stil vielleicht wo ganz anderes.

#6: Sonst noch irgendwelche Anmerkungen zum Thema?

Diandra: Leider habe ich insgesamt noch nicht so viel Erfahrungen mit Messen oder Conventions; wenn ich nach Berichten von extrovertierteren Freundinnen gehe, scheint bei Conventions eher das Erlebnis zu zählen – Leute treffen, Dinge erleben, Spaß haben. Also all die Dinge, die mir sowieso nicht liegen. ^^

Jule: Ja ;P Ich schöpfe nur aus beruflicher Nicht-Autoren-Erfahrung und einigermaßen logischem Denken, was das Thema angeht. Gemacht habe ich so etwas wirklich noch nicht – in Ermangelung von etwas, das ich bei so etwas anbieten könnte und Zeit.

Christina: Was ich auf den Cons bisher immer super fand, war neben dem Austausch mit den Besucher*innen vor allem auch der Austausch mit anderen Autor*innen vor Ort – und Aussteller*innen anderer Art. Schon bei der zweiten Con, auf der man sich wiedersieht, ist es ein schönes, fast schon familiäres Gefühl mit den bekannten Gesichtern – und mit den neuen geht das auch ab Tag 2 los.

Genji: Lohnen sich Comic Conventions für Autor*innen? Definitiv ja! Ob nun als Besucher oder gar Aussteller. Denn nirgends sonst trifft man sich, um dem gemeinsamen Interesse von Mangas und Comics zu frönen. Allein deswegen ist die Atmosphäre immer sehr locker und entspannt. Man kann sehr leicht neue Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Wenn man als Autor unterwegs ist und einen Zeichner sucht, ist das auch der beste Ort, um sich umzuschauen und eventuell sogar einen Projektpartner zu finden. Selbst wenn die Convention zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt hat, baut man sich so langsam ein Netzwerk auf und sammelt wichtige Erfahrungen in der Szene: Was ist angesagt? Wie ist die Arbeitsweise von anderen Kreativen? Wie reagieren Leute auf die eigenen Werke? Was denken sie darüber? Wie kann ich mein Produkt am besten bewerben?

Wenn man sich vor allem Zeit nehmen möchte, um mit Leuten zu reden, empfehle ich immer, an den besucherschwächsten Tagen zu kommen. Es ist weniger Gedränge und für die Aussteller auch weniger stressig wie beispielsweise ein Samstag.

Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass Conventions von der Qualität sehr unterschiedlich sein können. Von daher sollte man als kompletter Neuling auf jeden Fall vorab nach Erfahrungsberichten suchen oder andere Aussteller/Besucher befragen.

Blätterklingen: Wenn ihr selbst ausstellen wollt: egal wie klein euer Stand ist, nehmt euch immer einen Standhelfer mit. Niemand schafft es 10 – 14 Stunden am Stück ohne Probleme am Stand zu verweilen. Und nehmt genug Süßigkeiten mit! Zucker ist euer Freund und natürlich Koffein in allen Farben des Regenbogens.

Mit diesen Gedanken, wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann auch einen Nornennetz-Stand auf einer Comic Con, mit unseren Künstlerinnen und Büchern.

* Interessante Beiträge zum Thema vom Schreibmeer:

**Autorin des Beitrags ist Anne Zandt

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