Stöberrunde

Luft im Nornengestöber – Das Element von Lebensatem und Seele

Wir atmen ein.

Luft ist ein faszinierendes Element, denn wir können sie weder sehen noch anderweitig wirklich wahrnehmen. Und dennoch ist der in Luft enthaltene Sauerstoff so wichtig für das Leben auf diesem Planeten.

Wir atmen aus.

Sprechen wir über Luft und Sauerstoff, so kommen wir nicht umhin, die den Sauerstoffkreislauf (und den Kohlenstoffkreislauf) zu erwähnen. Sauerstoff gelangt in unseren Körper hinein, und Kohlenstoff wird ausgestoßen. Dieser wiederum wird von den Bäumen in Sauerstoff umgewandelt, und so beginnt der Kreislauf von neuem.

Wir atmen ein.

Atmung (und Luft) ist lebenswichtig. Der Schrei eines neugeborenen Kindes ist ein Zeichen dafür, dass sie selbstständig atmen können und sich ihre Lungen ausgedehnt haben. Der erste Atemzug markiert somit in gewisser Weise den Beginn des eigenständigen Lebens außerhalb des Mutterleibs. Wenig verwunderlich daher, dass das Prinzip des lebenseinflößenden Atems sich in religiösen und kulturellen Kontexten als Gotteswind, Heiliger Geist und pure Lebenskraft wiederfindet.

Wir atmen aus.

Atmen ist jedoch nicht gleich atmen. Die richtige Atemtechnik kann gesundheitsverbessernd wirken und spielt vor allem bei der Meditation eine wichtige Rolle. Durch Atmungstherapien und -übungen kann das richtige, bewusste Atmen gelernt werden, was hilft, Stress abzubauen und sich zu entspannen. So werden ein gesunder Körper und Geist erhalten.

Wir atmen ein.

Eng mit dem Konzept des „Odems“ verbunden ist das Prinzip der Seele. Die Vorstellung eines unsterblichen Teils in uns selber, der wiederum oft auch Teil eines großen Ganzen ist, treffen wir vielerorts an. Im Hinduismus beispielsweise gibt es die Vorstellung vom Atman, der Seele oder dem göttlichen Funken, der in jedem von uns steckt.

Wir atmen aus.

In der germanischen Mythologie dreht sich vieles um die Seele, den Geist, und die Verbindung zur Atmung. So sehr, dass uns bis heute gewisse Worte und Redewendungen aus dem Althochdeutschen erhalten geblieben sind, in denen auf eben diese Verbindung angespielt wird. Ausdrücke wie „die Seele/den Geist aushauchen“ zeigen uns, dass der letzte Atemzug eines Lebewesens als der Moment angesehen wurde (und z.T. noch wird), in dem der Odem den Körper wieder verlässt. Ist der lebenserhaltende Atem nicht mehr vorhanden, sterben wir also.

Wir atmen ein.

Im Feng-Shui (wie auch in der Astrologie) wird dem Element Luft (und den sogenannten Luftmenschen) eine gewisse Leichtigkeit und Freiheit, aber auch Flatterhaftigkeit zugesprochen. Assoziationen, die vermutlich mit Beobachtungen und Verhaltensstudien flugfähiger Tiere, wie Vögel und Schmetterlinge, in Verbindung stehen.

Wir atmen aus.

Tatsächlich werden Schmetterlinge auch als schamanische Krafttiere  angesehen, die das luftige Prinzip besonders zutreffend charakterisieren. Aber auch der Pegasus wird dem Element Luft zugeordnet. Und natürlich gibt es dann noch die Engel, die in unterschiedlichster Form in den verschiedensten Weltanschauungen auftrete – Lichtgestalten, die als Mittler zwischen hier und dem Himmel stehen uns schützend durch unser Leben begleiten.

Wir atmen ein.

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