Schicksalsstöcke

Gastbeitrag: Anna Holub – Meerjungfrauen #Fabelwesen

Fabelwesen im Nornennetz

Undine, sagt mir das Internet, ist der Name einer Sagengestalt, die in vielen verschiedenen Mythologien auftaucht. Wie die Nixe, die Sirene und die Meerjungfrau ist sie verknüpft mit weiblicher Schönheit, doch auch oft mit Gefahr und Tod. Wenn eine Undine sich mit einem Menschen vermählt, kann sie eine Seele erlangen und selbst zum Mensch werden. Doch ist der Gatte untreu, bringt sie ihm den Tod …

aus: Meerschaum, von Anna Holub

Was ist eigentlich eine Meerjungfrau? Viele kennen nur die süße Arielle aus dem Disney-Film, doch wenige sind sich bewusst, dass H.C. Andersen das Originalmärchen eigentlich als eine Antwort auf die vielen Mythen geschrieben hat, in denen vor dem Meervolk gewarnt wird. Bei Andersen ist die junge Meerjungfrau freundlich und verliebt sich in einen Prinzen, dem sie das Leben gerettet hat. Doch dem war nicht immer so.

Im Volksglauben vieler Länder ist das Meervolk gefährlich. Seien sie Gestaltwandler, Wesen mit betörendem Gesang oder tödliche Schönheiten, die Männer ins Wasser locken, ein Zusammentreffen mit ihnen endet meistens schlecht für die Betroffenen. Sie symbolisieren das Unbekannte, das Weibliche und den wilden Aspekt des Wassers, das gleichzeitig lebensspendend und gefährlich ist. Und genau wie der See wird auch ihnen eine geradezu magische Anziehungskraft zugeschrieben. Ob diese tatsächlich oder nur im Glauben der Seeleute existiert, sei dahingestellt …

Anna Holubs Neuerzählung des Andersen-Märchens von der kleinen Meerjungfrau, „Meerschaum“, erscheint heute am 13.8. als eBook und Taschenbuch.

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