Auch 2019 wird es wieder einen Nornen-Talk geben. Dieses Jahr nehmen sich Anne Zandt, Michelle Janßen, Eleonore Laubenstein und Barbara Weiß des Themas Diversität an. „Diversität ist mehr als nur sexuelle Orientierung und Hautfarbe“ am Donnerstag, 21.03. von 16:00 – 16:30 Uhr auf der Leseinsel Phantastik (Stand K600/H601).
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Repräsentation von LGBTQ+ und anderen Ethnien in den Medien zufriedenstellend und ausreichend ist. Aber das sind Themen, denen man einzeln schon ganze Talks widmen könnte. Es gibt auch auf den Buchmessen und im Internet immer wieder Beiträge dazu z.B. von Mahret Kupka, Noah Sow, Linus Giese und vielen anderen.
Victoria Linnea z.B. spricht auf der Autorenrunde am Messesamstag darüber, wie man Diversität konkret im eigenen Roman umsetzt. Diese wunderbaren Menschen machen sehr gute Arbeit und es lohnt sich, ihnen zuzuhören und zu lernen.
Der Fokus unseres Talks liegt dementsprechend auf anderen Personengruppen, die ebenfalls kaum bis gar nicht oder schlichtweg falsch repräsentiert sind. Psychische Erkrankungen, Sexualität neben Homo und Hetero, geistige und körperliche Behinderungen. Es gibt sicher depressive Künstler*innen, die stille Tränen weinen und mit ihrem Rotweinglas den Vollmond ansehen – aber Depression kann auch sein, tagelang ungewaschen im Bett zu liegen in einem zugemüllten Zimmer, weil man es gerade so schafft aufzustehen, um alten Toast zu kauen und nicht ins Bett zu pinkeln.
Der Fokus ist oft verrutscht. Krankheiten werden romantisiert, nicht ernst genug genommen oder werden zur einzigen Facette einer Figur. Merkmale werden zu Defiziten, gegen die es anzukämpfen gilt. Charaktere in all ihrer Vielfalt und Komplexität werden auf eine Eigenschaft reduziert.
Gerade die Phantastik bietet unbegrenzten Spielraum für Figuren, Welten und neue Konzepte. Trotzdem bleiben Autorinnen bei altbekannten Mustern und platten Figuren. Auch die phantastischen Protagonistinnen sind meistens weiß, ablebodied und der Norm entsprechend. Personen mit Behinderungen, anderer Kultur und Herkunft bleiben Nebenrollen und dienen oft nur um die Welt scheinbar vielfältiger zu machen. Aber reicht das?
Wir finden: Viele Autor*innen machen es sich zu einfach. Wie können wir das ändern?
Wir erzählen euch im Talk von unseren Erfahrungen, unserer Herangehensweise und sprechen über gelungene Beispiele für diverse Darstellung in der Literatur. Ihr seid auch interessiert und möchtet mehr erfahren? Kommt zu unserem Talk.