Hohoho, nein, halt, Moment. So weit waren wir noch nicht. Also nochmal auf Anfang.
Am ersten Dezember startet unser Adventskalender. Jeden Tag könnt ihr auf unserer Facebookseite einen Drabble (eine Kurzgeschichte mit genau 100 Worten) lesen, den eine unserer Nornen geschrieben hat. Mal wird es dabei fantastisch, mal gruselig oder auch weihnachtlich. Nein, nicht jede unserer Geschichte wird vor Magie sprühen, aber alle werden euch überraschen, Blickwinkel erweitern, Perspektiven eröffnen, die vorher nicht da waren. Absichtlich wollen wir damit nicht „nur“ Weihnachtsstimmung verbreiten, denn auch unsere Leser*innen sind vielfältig und vielleicht gar nicht an Christkind oder Weihnachtsmann interessiert.
Kurz ein Universum schaffen
Dass ein Text nicht lang sein muss, um Botschaft und Emotion zu vermitteln, ist nichts Neues. Ernes Hemingway, so eine bekannte Anekdote, wettete einst, dass er in nur sechs Worten eine vollständige Geschichte erzählen könnte. „For Sale: Baby shoes, never worn“ erzählt ein tragisches Schicksal, sechs Worte, die rühren und ein Universum mit sich bringen. Auch in Romanen ist es wichtig, auf den Punk zu kommen, Spannung aufzubauen und dann den Leser doch immer zu überraschen. Drabbles sind dafür nicht nur eine gute Schreibübung, sondern Kürztgeschichten, die Leser mit wenigen Worten in den Bann ziehen, Erwartungen wecken, zum Nachdenken anregen und darum Autorin wie Lesern Spaß machen.
An den Adventssonntagen könnt ihr die bisherigen Drabbles hier auf dem Nornenblog nachlesen. Wir wissen, nicht alle Leser*innen sind auf Facebook zu finden und so habt ihr ein extra Schmankerl, wenn ihr euch Sonntags ausruht und bei uns reinschaut. Schon jetzt möchte ich** mich aber bei allen Nornen bedanken, die mitgemacht haben. Der Kniff des Drabbles ist die Pointe im letzten Satz, die alles ändert. Tausend Dank an meine lieben Kolleginnen, den Eifer, die Worte und die Begeisterung. Unser Netzwerk ist ein junges, aber das Engagement ist groß.
Ich freue mich sehr auf eure großartigen Texte, wir werden 24 Mal Leser damit bewegen, ich weiß es. Freut euch mit mir auf den Dezember und den nornigen Adventskalender.
**Autorin des Textes ist Eva-Maria Obermann