Schicksalsstöcke

Gastbeitrag: Ela Bellcut – Die Alraune (Mandragora) #Fabelwesen

Fabelwesen im Nornennetz

Ela Bellcut 2017

Seit „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ kennen wir sie wohl alle: die Alraune. Diese kleinen wurzelartigen Biester, dessen Schreie tödlich sind und die bösartige Zauber bekämpfen.

Doch was hat es eigentlich mit diesen fiktiven Wesen, die Rowling uns präsentiert hat, auf sich? In alten Legenden, Fabelbüchern und auch in der klassischen Literatur stoßen wir immer wieder auf die Alraune, Mandragora oder im englischen Mandrake genannt. Sie taucht bei Shakespare, Grimms Märchen und Heine auf, und auch wenn sich unzählige Mythen um diese Pflanze ranken, ist nicht alles so fiktiv, wie es vermuten lässt.

Die gemeine Alraune ist eine Pflanze, die zu den Nachtschattengewächsen gehört und vor allem im Mittelmeerraum vorkommt. Wie Rowling beschrieben hat, ähnelt die Wurzel oftmals wirklich einem kleinen Menschen mit einem dichten Blatthaarwuchs.

In der Antike galt sie als Zaubermittel, im Mittelalter wurde sie als Ritual- und Heilpflanze eingesetzt. Sie soll Wunden jeder Art heilen, war oft beliebt als Talisman gegen dunkle Magie und galt als Aphrodisiakum, Narkotikum, aber auch als halluzinogene Droge ähnlich der Belladonna fand sie Anwendung. Doch besonders im Mittelalter wurden ihr immer mehr unnatürliche Wesenszüge angedichtet – also die perfekte Pflanze für die Fantasy Literatur.

Legenden zur Folge soll der Schrei der Alraune wirklich tödlich gewesen sein. Sie wurde zur Ausgeburt des Teufels deklariert. Angeblich wuchs sie insbesondere unter Galgen und labte sich von dem Blut der Toten.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Alraune

 

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