Schicksalsstöcke

Hallo-was bitte? von Anne Zandt

Morgen ist Halloween – und Reformationstag, aber das soll hier heute nebensächlich sein, auch wenn es das 500. Jubiläum ist – aber was ist das eigentlich und woher kommt es?

Seit ich** in der Grundschule (so Ende 90er) das erste Mal von Halloween gehört habe, war ich davon begeistert, denn jetzt ergaben die gruseligen Kostüme und Filme am Reformationstag endlich einen Sinn! Außerdem konnte man sich verkleiden und sogar Süßigkeiten sammeln gehen! Wir haben es dann auch zweimal gemacht, allerdings mussten wir bei der ersten Runde noch viel Erklärungsarbeit leisten, was wir da überhaupt von ihnen wollten. Mittlerweile ist es ja auch in Deutschland nicht mehr ungewöhnlich.

Aber von Anfang an…

Was ist Halloween?

Halloween ist in seinen Ursprüngen ein irisches Neujahrs- und Erntedankfest mit dem Namen Samhain (Englisch sau-win ausgesprochen). Mit der Christianisierung wurde Allerheiligen (Allhallows) auf den 1. November verlegt, wodurch Samhain zu Allhallows Eve (wörtlich: Allerheiligen Abend) und später zu Halloween wurde. Heutzutage ist es oftmals ein kommerzialisierter Abklatsch, bei dem es nur noch um Kostüme und Süßigkeiten geht.

Halloween-Traditionen

Man feierte das Ende des Jahres mit großen Feuern (Bonfires), die an heiligen Stätten entzündet wurden und deren Licht die Leute dann mit Fackeln an die zuvor gelöschten heimischen Herde trugen.

An Halloween ist außerdem die Verbindung zum Totenreich am Stärksten, d.h. es ist den Toten gestattet für ein paar Stunden auf Erden zu wandeln. [Hierzu gibt es von Anne Zandt übrigens eine tolle Geschichte, Wenn Seelen wandern] Die Verwandten werden dabei mit zusätzlichen Gedecken und Essen eingeladen nach Hause zu kommen. Die Monster versucht man mit Kostümen und Laternen abzuschrecken.

Woher kommt eigentlich der Halloweenkürbis (Foto: Anne Zandt)

Wusstest du eigentlich, dass die Kürbislaterne eigentlich „Jack O’Lantern“ heißt?

Die Legende nach gab es einmal einen knauserigen Irischen Schmied namens Jack. Jack liebte es den Leuten Streiche zu spielen und sein Geld in der Kneipe zu versaufen. Er schreckte auch nicht vor dem Teufel zurück und lud diesen zum Trinken ein. Als es jedoch ans Bezahlen ging, bat er den Teufel, im Austausch gegen seine Seele, sich in ein Geldstück zu verwandeln mit dem er bezahlen konnte. Doch stattdessen legte Jack das Geld zu einem silbernen Kreuz, dass den Teufel an der Rückverwandlung hinderte und bot dem ihm einen Handel an bei dem Jack noch 10 Jahre bekommen würde, bevor der Teufel seine Seele holt. Zehn Jahre später lauert der Teufel Jack auf und in seiner Listigkeit bittet Jack ihn einen letzten Apfel von einem hohen Baum essen zu dürfen. Sobald der Teufel hoch genug auf dem Baum war, ritzte Jack ein Kreuz in den Stamm und ließ sich vom Teufel versprechen, dass er ihn nicht mehr nach seiner Seele fragen würde. Der Teufel willigte ein.

Kurz darauf starb Jack und aufgrund seines sündigen Lebens wurde er nicht in den Himmel gelassen. Der Teufel wollte ihn aber auch nicht mehr. Verzweifelt bat Jack den Teufel um ein Licht für die Dunkelheit zwischen Himmel und Hölle, bekam lediglich ein glühendes Stück Kohle, dass er fortan in einer ausgehöhlten Rübe mit sich trägt.

Und mit dem man ihn auch heute noch umherwandern sehen kann.

Davon abgeleitet entstand schließlich der Brauch Rüben oder Kartoffeln und später dann Kürbisse mit Lichtern und gruseligen Fratzen zu versehen, um umherwandernde Seelen vom eigenen Heim fernzuhalten.

Passt also gut auf euch auf morgen!

In diesen (englischen) Beiträgen über Samhain und die Irischen Halloween Bräuche erfährst du noch wesentlich mehr, sie haben mir für diese Zusammenfassung als Quelle gedient:

** Autorin dieses Beitrags ist Anne Zandt aka Poisonpainter


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