Schicksalsstöcke

Gastbeitrag: Ain Valentine – Dschinns oder der Geist in der Flasche #Fabelwesen

Jan Bonitz 2017

Fabelwesen im Nornennetz

Man lässt den Geist am besten in der Flasche, außer man ist resistent gegenüber Stress, irren Ideen und komplett chaotischer Ausführung derselbigen. Dschinns oder Flaschengeister besitzen einen feurigen, explosiven und aufregenden Charakter. Manche behaupten sogar, dass ein Dschinn die menschliche Form eines gefangenen Feuerwesens sei. Nun, wenn man nur das quirlige Temperament betrachtet, könnte das durchaus sein, oder hat etwa Dschini aus Aladin Ruhe ausgestrahlt?

Und weil der Dschinn an sich so wuselig ist, hält er sich auch nie lange mit Rückschlägen auf und verbucht diese unter der Kategorie »menschliches Fehlverhalten«. Menschen haben eh noch eine Menge zu lernen. Vor allem, wenn es um Magie geht. Magie existiert, man muss sie einfach nur nutzen und dazu nicht umständlich irgendwelche Wörter murmeln oder wild mit einem Holzstab herumwedeln. Man mache es wie ein Dschinn, nehme ein Stück Magie und tue, was auch immer man tun will. Wahlweise mit einem Augenzwinkern.

Es gibt nur eine Sache im Dasein eines Dschinns, die er, sagen wir mal, halbwegs ernst nimmt: den Meister. Sein Wunsch ist ihm Befehl. Gut, dass es nur drei Wünsche sind und auch, wenn man phänomenale, halbkosmische Kräfte besitzt, so sind Grenzen gesetzt. Weltfrieden und die Toten wiederbeleben ist leider nicht möglich.

Ein spezieller Hinweis noch: Sollte man merkwürdigerweise immer wieder einen innerlichen, unaufschiebbaren Drang verspüren, anderen Wünsche zu erfüllen und brennt bei einem Wutanfall nicht nur die Luft, dann hat man bestimmt irgendwo einen Flaschengeist als Ahnen zu verzeichnen.

Jobs, die bei Dschinns beliebt sind: Entertainer, Autor, Moderator, Welt-in-Flammen-Setzer und Berater von Despoten (nur des Nervenkitzels wegen).

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