Hast du mal beim Weltenbau eine Welt entworfen, die besser ist als unsere?
Diana Dessler: Eigentlich nicht. Es sind andere Welten mit anderen Problemen – aber eine Welt, die besser wäre als unsere, hätte weniger Probleme und damit weniger Konfliktpotenzial. Stories und deren Spannung leben aber von Konflikten und deren Wegen zur Auflösung. Die wahrscheinlich „beste“ Welt, die ich entworfen habe, war die in „Der fragwürdige Tod der Cordelia King“, und selbst da ging es, wie der Titel schon sagt, nicht ideal zu.
Artemis Wind: Ständig. Deswegen habe ich es irgendwann nicht mehr ertragen, bloß über bessere Welten zu schreiben. Nicht, dass Literatur keinen Effekt hätte. Sie kann uns zum Handeln ermutigen. Trotzdem hat mir das letzten Endes nicht gereicht. Deswegen arbeite ich gerade an einem Recyclingprojekt, das über die Energiewende aufklären soll.
Helene Persak: Was für eine Person besser ist, kann für die Andere die Hölle sein. Natürlich habe ich für mich schon die eine oder andere bessere Welt entworfen. Eine, in der nicht das, was man zwischen den Beinen hat zählt, sondern im Kopf. Eine, in der Frieden herrschte, unter dem Punkt, dass es härtere Strafen gab, für die, die den Frieden mutwillig zerstören wollten.
Hella Menschel: Eine ganze Welt nicht, aber schon Kulturen und Teile der Welt.