Welche spezifischen Eigenheiten gehören zum Genre … (lässt sich auf jedes beliebige Genre anwenden)
Claudi Feldhaus: Noblebright Fantasy: hoffnungsfrohe Botschaft, Protagonist*innen haben einen noblen Charakter, bzw lernen aus ihren Fehlern und werden für ihre guten Taten belohnt. Das Genre verzichtet auf allzu grausame Szenen bzw bildhafter Beschreibung von (sexueller) Gewalt.
A. Lindewind: Schauerliteratur/Horror/Thriller: Atmosphärische Beschreibungen. Was die Geschichte erzählt, finde ich zweitrangig. Entscheidend ist, WIE sie erzählt. Besonders in den genannten Genres kommt es extrem auf den Stil an. Richtig guter Horror kann eine Gänsehaut erzeugen, ohne dass etwas passiert. Das ist wie der Soundtrack im Film.
Artemis Wind: Für mich persönlich: Mindestens ein Aspekt, der mich ins Nachdenken bringt. Einfache Lösungen, eindeutige Figuren und Konflikte fesseln mich nicht. Sie wirken entweder zu schön oder zu düster, um wahr zu sein. Das Szenario offenbart zu eindeutig seinen fiktiven Charakter und langweilt mich.
Diana Dessler: Low Fantasy: sie orientiert sich an der Dramatik (anstatt an der Epik); an den Schicksalen Einzelner und ihrer Relation zu der jeweiligen Welt (Kane, Red Sonja, Conan, Fafhrd und der Graue Mausling, Raven etc.). Oft sind Charaktere moralisch grau/zweifelhaft, und Magie ist keine handelsübliche Selbstverständlichkeit.
Helene Persak: Dark Fantasy: Das die Hauptfigur böse ist und nicht der sanfte Love of Interest. Ich finde es erschreckend, wie sich das gewandelt hat. Wo ist der/die böse Vampier/inn? Wann wurde er/sie durch das wehleidige Opfer ersetzt? Wo die Bösewichte, die die Welt auf ihre Art formen wollen? Wann wurden die zu missverstandenen? Natürlich spricht nichts dagegen, dass sich jemand in den/ die böse Vampier/inn verliebt. Aber, dabei geht es um „BÖSE“ nicht um „bitte, bitte rette mich, denn ich lebe schon so lange in meiner Qual“.