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Fehlende Diversität aufdecken im Nornengestöber

Vielen Filmen – und auch Büchern – mangelt es an Diversität. Keine starke Frauenrolle, keine gerechte Repräsentation von PoC oder keine Repräsentation von Menschen mit Behinderung.

Für all diese Dinge gibt es Tests, mit denen Filme überprüft werden, doch das geht auch mit Büchern.

Bechendel-Wallance-Test

Dies ist wohl der bekannteste Test. Er besagt, dass in dem Werk mindestens zwei Frauen auftauchen müssen, die sich unterhalten – und nicht über Männer. Das hört sich einfach an, doch viele Werke scheitern schon an diesem Test.

Doch er ist nicht ausreichend, denn es bestehen auch solche Filme diesen Test, die sexistisch und diskriminierend sind.

Mako-Mori-Test

Es reicht nicht, einen weiblichen Charakter in der Nebenrolle zu haben. Um diesen Test zu bestehen, muss der weibliche Charakter eine eigenständige Entwicklung durchleben – nicht als Beiwerk eines Mannes.

Kent-Test

Damit geht die Frage nach weiblichen Charakteren allerdings noch nicht weit genug. Nur viele Frauen in der Story zu haben bringt nichts, wenn sie nicht emanzipiert und handlungsstark sind – und alle weiß.

Der Kent-Test funktioniert mit Kategorien und Punkten – das Ergebnis bewegt sich dann zwischen miserabler und sehr starker Darstellung von Frauen of Color.

Vito-Russo-Test

Frauen sind lange nicht die einzige Gruppe, die oft unzureichend dargestellt werden.

Der Vito-Russo-Test wurde von “GLAAD” (Gay and Lesbian Alliance Against Defamation) entwickelt, der US-amerikanischen Institution, die sich mit der Darstellung von homosexuellen und queeren Charakteren beschäftigt. Er funktioniert ähnlich wie der Bechendel-Wallace-Test.

DisRep-Test

Disability Representation – daran muss dringend gearbeitet werden. Oft werden für behinderte Charaktere Schauspieler ohne Einschränkung engagiert und bekommen dafür auch noch wichtige Preise verliehen. Die Kategorien hier: Taucht mindestens ein Charakter mit Behinderung auf, …

… der nicht weiß, heterosexuell und cis ist?

… der von einer Person mit Behinderung dargestellt wird?

… dessen Storyline sich nicht (nur) um die Behinderung dreht?

… der nicht zur Inspiration oder für Mitleidseffekte benutzt wird?

Diese Tests machen das Problem sichtbar – jetzt muss nur noch gehandelt werden!

Wenn ihr mehr über das Thema erfahren wollt oder die Tests für eure oder andere Werke verwenden wollt, könnt ihr das hier.

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