Der Nøkk ist ein Sagenwesen, das in den Inlandsgewässern Norwegens, Schwedens, Islands, Dänemarks und bis nach Deutschland lebt. Je nach Region heißt er Nøkk/Nøkke, Näck, Nix, Strömkarl oder Wassermann.
Er ist ein gewitzter Verführer und ein begnadeter Spielmann, der vor allem in Flüssen oder Bächen lebt und versucht, die Menschen und Tiere, die am Wasser vorübergehen, in sein Reich hinabzuziehen. Oftmals wird er für Ertrinken und andere Unglücksfälle in Wassernähe verantwortlich gemacht, und personifiziert die Gefahr des Wassers.
Je nach Region sieht der Nøkk unterschiedlich aus: Während man ihn in Schweden unverkennbar an seinem dunkelgrünen Haar und seinen Augen, so tief wie Waldseen, erkennt, ist er in Teilen Dänemarks oft blond und blauäugig. Sein übriges Äußeres variiert von einem schönen Jüngling bis zu einem uralten Mann, in den meisten Fällen gilt er als Gestaltwandler. In Norwegen erscheint der Nøkk manchmal als prächtiges, grauweißes Pferd oder als ein Stück Treibholz – jeder Trick ist recht, um seine Opfer ins Wasser zu locken.
Sein vielleicht bekanntester Trick ist seine Musik: Er ist ein Meister der Fiedel, der Harfe oder Flöte, und kann mit seinem Spiel seine Opfer verzaubern, sodass sie ihm ins Wasser folgen, oder aber tanzen müssen, bis der Morgen anbricht. Seine Musik ist durchzogen von einer tiefen Melancholie und so schön, dass die Zuhörer in Tränen ausbrechen. Weint der Nøkk selbst beim Musizieren, steht großes Unglück bevor.
Hauptquellen:
- Johan Egerkrans: Nordiska Väsen
- no.wikipedia.org/wiki/Nøkk