Schicksalsstöcke

Gastbeitrag: Türchen 11: Adventszeit-Stressige Zeit (Angelika Depta)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, es gibt viel zu tun. Im Büro wird das alte Jahr IT-mäßig beendet. Für das neue Jahr werden schon vorbereitende Arbeiten erledigt. Alle Kräfte werden noch einmal mobilisiert, damit soviel wie möglich noch vor den Jahresabschluss erledigt wird. Jeder freut sich schon auf die Festtage die vor einem liegen. Beine Hochlegen ausschlafen.

Nach getaner Tagesarbeit trifft man sich zum Weihnachtsessen mit den Kollegen oder den Freunden. Manche stürzen sich mit Feuereifer auf den überfüllten Weihnachtsmarkt. Von allen Seiten werden die Leute mit „Oh du fröhliche“; White Christmas“; „Ihr Kinderlein kommet“ zugedröhnt. Wenn man ganz großes Pech hat, landet der Glühwein statt im Mund auf den Klamotten.

Für das Christfest werden die letzten Geschenke besorgt. Menschenschlangen stehen vor den Kassen. In den Kaufhäusern drängeln sich die Massen. Die Füße schmerzen vom vielen Stehen.

Einkaufslisten für das Feiertagsessen werden erstellt und natürlich besorgt. Wir kaufen Fressalien, als würden wir Wochen nichts mehr zu essen bekommen. Alles läuft so ab wie beim Geschenke kaufen.

Rezepte werden gewälzt. Einkaufslisten für das Feiertagsessen werden erstellt. Die Hälfte wurde vergessen, nochmal raus ins Gewühl. Man bunkert Fressalien, als würden es wochenlang nichts geben.

Es ist Zeit, zum Frisör zu gehen. Waschen, schneiden, Dauerwelle, färben und vieles mehr. Die Weihnachtszeit ist gleich Trinkgeldzeit. Am Abend spürt die Frisöse ihre Beine nicht mehr.

Endlich es ist Heiligabend. Essen wird gekocht und zubereitet. Heiligabend feiert man bekanntlich die Geburt des Jesus-Kindes, also geht man mal wieder in die Kirche. Das Krippenspiel, das jedes Jahr aufgeführt wird ist ein Muss. Anschließend wird zu Hause beschert und der Fressmarathon der Feiertage beginnt. Nichts da mit ausruhen und Beine hochlegen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag kommen die Kinder mit den Enkeln zu besuch. Wieder gibt es eine Bescherung, wieder wird gegessen. Wenn das Wetter mitspielt, trägt man den schon strapazierten Körper vor die Tür, um einen Spaziergang durch den Ort zu machen. Zuhause angekommen, wird das Abendessen vorbereitet, denn es gab lange nichts mehr zu essen.

Zweiter Feiertag, endlich heute wird mal ausgeschlafen. Man ist eingeladen zu Kaffee und Kuchen und einem kleinen Abendessen.

„Schatz, können wir nicht erst heute Abend hinfahren?“

„Komm stell dich nicht so an, wir sehen uns das ganze Jahr nicht. Weihnachten ist Familienzeit. Es wird bestimmt schön.“

„Es war schön und mir ist schlecht.“ 

Eine Woche Ruhe. Es werden vermutlich die Reste des Gänsebratens gegessen oder anderer traditioneller Essen.

Es sind immer noch Plätzchen da. Die sind einem schon über. Außer den Plätzchen stehen jetzt auch noch Pralinen und Schokoladen zur Verfügung. Hatte ich schon erwähnt, dass mir schlecht ist?

Nun ist der letzte Tag des Jahres endlich da. Wieder wird gegessen. Diesmal gibt es Fondue oder Raclette. Das Essen zieht sich über den langen Abend. Mit viel Alkohol wird nachgespült. Vollgefressen und betrunken begrüßen wir da neue Jahr.

Was wäre der Neujahrstag ohne Kater?

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments